Wie gut ist der günstige und batteriebetriebene Bodengrundreiniger „Europet Bernina Profi-Cleany“?

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Das Gerät mit dem einprägsamen Namen “Hi-Tech Profi-Cleany” (Amazon) gehört mit ziemlicher Sicherheit zu einen der günstigsten batteriebetriebenen Bodenreinigern die ich kenne. Mit knapp 16€ sollte man eigentlich nicht allzu viel erwarten und genau mit dieser Einstellung habe ich mir den “Staubsauger” auch besorgt.

Die Kundenrezessionen bei Amazon reichen typischerweise von ganz schlecht bis hin zur völliger Begeisterung. Man findet demnach fast ausschließlich nur „1-Stern“ und „5-Stern“ Bewertungen, der weitaus kleinere Anteil an Rezessionen verteilt sich auf die restlichen 2-4 Sterne.

Bei einem Preis von knapp 15€ sollte man keinen „EHEIM Quick Vac pro“ Konkurrenten erwarten. Dennoch sollte er seine Aufgabe zumindest zufriedenstellend erfüllen und das wollte ich ausprobieren.

Lieferumfang

Irgendwo muss ja gespart werden und deshalb sollte man keine Apple-like Verpackung erwarten. Aber man bekommt eine Verpackung aus echtem Karton, wenn auch etwas labbrig in der Ausführung. Immerhin bleibt einem die furchtbare Blisterverpackungen erspart.

Mitgeliefert wird:

  • Der batteriebetriebener Aquarienstaubsauger,
  • 3 verschiedene Endstücke (Scheibenreiniger, Kronenaufsatz und schmale Düse),
  • ca. 2 Meter Schlauch,
  • ein Teleskoprohr,
  • einen Auffangbeutel und
  • 2 Batterien der Größe Baby oder C

Man bekommt schon mal eine ganze Menge für den Gegenwert eines Kasten Biers. Leider konnte ich nirgends ein GS oder gar TÜV Siegel erkennen, was natürlich einen faden Beigeschmack hinterlässt.

Dafür besitzt der Reiniger eine CE Kennzeichnung und sollte demnach alle EU-Richtlinien für elektrische Betriebsmittel erfüllen. Außerdem, was soll schon großartig passieren? Mit einer Batteriespannung von 3 Volt und einer sehr kurzen Arbeitszeit, sollten sich gravierende Unfälle eher in Grenzen halten. Zumindest nach meinem Bauchgefühl.

Inbetriebnahme

Eine gedruckte Beschreibung findet man nicht, hierfür muss anscheinend die Rückseite der Verpackung ausreichen.

Beim zusammenbauen gab es schon das erste Problem! Nachdem ich die zwei Batterien eingelegt hatte, ließ sich das verflixte Teil nicht zusammenschrauben. Erst ein Blick ins innere des Batterieschachtes verriet das Problem! Eine kleine Plastikfeder hat sich anscheinend vom Deckel des Batteriefachs gelöst und verkeilte sich fast unsichtbar unten im Batterieschacht.

Diese Feder gehört aber natürlich oben in den Schraubverschluss, um die kleine Metallfeder (Kontaktfeder) beim schließen des Stromkreises zu unterstützen.

Nach dem der kleine Fehler behoben wurde, ließ sich der Kiesreiniger auch problemlos zusammenschrauben.

Im zusammengebauten Zustand ergibt sich zwar so eine Gesamtlänge von knapp 70 Zentimeter, von denen aber nur 52 cm für den Betrieb Unterwasser geeignet ist.

Der Sauger kann nicht komplett untergetaucht werden. Hierfür findet man eine Markierung oberhalb des Auffangnetzes, welche die maximale Eintauchtiefe vorgibt. Ein Umstand den man unbedingt bedenken sollte, falls man ein Becken tiefer als 55 cm besitzt.

Mein Becken ist mit einer Höhe von knapp 65cm eindeutig zu tief. Erst beim ablassen des Wasserspiegels, z.B. beim Wasserwechsel, lässt sich der Bodenreiniger fachgerecht nutzen.

Der Praxistest

Hier und da kann es vorkommen das der Motor beim einschalten das Wasser nicht aus eigener Kraft bis nach oben saugen kann. Entweder hält man dann das Gerät etwas quer, um die Luft entweichen zu lassen, oder lässt die Wassersäule „manuell“ ansteigen. Dazu muss man während dem Betrieb den Sauger vertikal in schnellen Bewegungen etwas ab- und auftauchen, so als wolle man Wellen auf der Wasseroberfläche erzeugen. Diese kleine Maßnahme hilft schon um die Wassersäule soweit nach oben zu befördern, sodass der Motor den Rest übernehmen kann. Das klingt zwar jetzt etwas „bescheiden“, ist aber wirklich weniger dramatisch als es sich anhört.

Wenn der Sauger dann mal saugt, dann saugt er! Über zu wenig Leistung, kann ich mich nicht beschweren.

 

Der aufgesaugte Mulm und Dreck landet dann in dem seitlich angebrachten Auffangbeutel. Dieser hat an der Öffnung ein einfaches Gummiband vernäht und wird nur über die blaue Aufnahme übergestülpt.

Das abschließende reinigen des Kiesreinigers klappt dann ganz einfach. Auffangbeutel abnehmen umstülpen und unter fließendem Wasser auswaschen – fertig. Die Abdeckung des Flügelrades (Pumpenrad) kann man zum reinigen abnehmen. Dazu muss man allerdings eine kleine Schraube entfernen und den Deckel sanft abhebeln.

Zusätzliche Funktionen

Neben der eigentlichen Bodenreinigung kann man den Mulmsauger auch zum Wasserwechsel (Pumpleistung 5,8 l/min) oder zum Scheibenreinigen benutzen. Beides habe ich nicht getestet, denn erstens führe ich meinen Wasserwechsel lieber so durch und zweitens ist die gerundete Scheibe des Trigon 350 für diese Art der Scheibenreinigung höchst ungeeignet.

Fazit

Wenn man über den Makel der geringe Betriebstiefe und der manuellen Vorarbeit absehen kann, bekommt man schon eine ordentlich Leistung pro Euro. Die Saugleistung selber ist hoch und auch das anschließende reinigen läuft relativ Problemlos ab. Man muss sich halt immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass man nur knapp 15€ ausgegeben hat. Dafür ist das gebotenen dann wirklich zufriedenstellend.

Ansonsten bleibt einem nur der Griff zu Eimer und Schlauch oder zum EHEIM „Quick Vac pro“. Der ist zwar um einiges teurer, besitzt aber keine der genannten Nachteile. Alle anderen dürfen sich gerne an diesem Gerät probieren, solange das Becken nicht höher als 60cm ist.

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