Skimmer (OFA) ohne Außenfilter, der Eheim Skim 350 im Test

Nicht wenige in der Aquaristik werden bei dem Wort Skimmer oder auch Oberflächenabsauger (kurz: OFA) den mahnenden Zeigefinger in die Luft strecken und irgendetwas von Bakterien, Organismen und Nährstoffe murmeln. Der profane Tipp lautet dabei meistens Nährstoffminderung in Form von weniger füttern oder düngen. Bemüht man Google bei der Suche findet man ziemlich weit oben diesen Artikel von aquamax, welcher leider wenig erfreuliches an den Tag fördert. Sicherlich entsteht die Kahmhaut nicht ohne Grund, aber manchmal auch ohne großen zutun. In meinem Fall wurde auf Düngung verzichtet und der minimale Besatz auch ebenso minimal gefüttert. Trotzdem kam das Phänomen Kahmhaut und ging auch die nächsten Wochen nicht wieder. Eine gänzlich andere Empfehlung der Kahmhautentsorgung verfolgt Walter Aquaristik und befördert den OFA eher zum heiligen Gral statt zum Fluch.

Also was tun? So eine Kahmhaut sieht nicht nur milde gesagt schei… aus, sondern behindert auch massiv den Gasaustausch zwischen Wasser und Luft.

Nach dem Versuch mit etlichen Wasserwechselungen, Zeitungspapieren und Hungersnöten in den letzten 5 Wochen, fiel meine Entscheidung einen OFA einzusetzen nicht schwer. Immerhin wurde dieser schon damals mit Erfolg eingesetzt und das befürchtete verschlammen des Außenfilters blieb dabei aus.

Dummerweise ist der OFA Einsatz beim BioFlow Innenfilter des Trigon 350 stark eingeschränkt. Die typischen passiven OFA´s, wie der TopClean 2 von JBL, setzten einen Außenfilter voraus. Eine einfache Lösung verspricht hier der  Skim 350 (Amazon) von Eheim.

Dieser sehr kompakte OFA kombiniert einen klassischen Skimmer mit dem MiniUp Innenfilter und läuft dank integrierten Motor quasi autark jeglicher Filterung.

Technische Daten

  • Höhe: knapp 132 mm
  • Breite: etwa 40 mm
  • Verbrauch 5 Watt
  • Einstellbare Förderleistung von max 300l/h
  • Meer- und Süsswasser geeignet

Für den ersten Test wurde der Filter schnurstracks und etwas lieblos an die Frontscheibe des Trigon 350 befestigt. Binnen Sekunden fing das „Ding“ an die Oberfläche abzusaugen und selbst bei der minimalsten Förderleistung war die Oberfläche nach wenigen Minuten sauber.

Kurzerhand wurde der Skim 350 in den Innenfilter des BioFlow verfrachtet. Dank seiner geringen Höhe ist dies auch ohne weiteres möglich, wenn man auf die Aktivkohle und Filterwatte des Filters verzichtet.

Im momentan befinden sich 2 Filterschwämme, zwei Cirax Keramikgranulatboxen (je fast 1 Liter) und 1 Liter Sipporax im Gehäuse des BioFlow. Bei Bedarf findet sich oben neben dem Skimmer noch etwas Platz für den ein oder andere Filtersack oder einer Filterwatte.

Zwischenzeitlich tauschte ich den Filterschwamm gegen ein Netz (Amazon) mit Siporax Filtermedien (Amazon).

Nachdem der Deckel des Filters leicht modifiziert wurde, kleiner Längsschlitz für die Kabelführung, verschwand sogar alles unsichtbar unter der Abdeckung des BioFlow.

Der Skim 350 läuft bei mir auf niedrigster Stufe und ist somit lautlos. Bei höchster Stufe würde man ihn dann doch deutlich wahrnehmen und das sonore Motorgeräusch in Kombination mit einem hörbaren gluckern würde ihn wenig Wohnzimmertauglich machen. Die Absaugung der Oberfläche bei geringster Stufe ist in jedem Fall ausreichend und schafft bei mir eine glasklare Oberfläche.

Bei Bedarf könnte man den Skim 350 auch an eine Zeitschaltuhr hängen und so die Oberfläche sporadisch absaugen. Sicherlich dürfte das weiterhin für eine glasklare Sicht ausreichen und dabei auch noch den Stromverbrauch senken.

Da eine biologische Filterung im OFA nicht stattfindet und dieser ja „nur“ die Oberfläche entspannt, spricht nichts gegen eine Intervall Lösung. Ich für meinen Teil bin sehr zufrieden mit den ausgegeben Euros und kann guten Gewissens eine Empfehlung für den Skim350 aussprechen.

Fazit

Ja, der EHEIM Skim 350 benötigt eine eigene Stromversorgung und ja, der interne Filterschwamm ist nicht der größte. Wer aber wie ich „nur“ einen internen Innenfilter besitzt aber auf einen wirklich Leistungsstarken Oberflächenabsauger nicht verzichten kann, kann mit dem Skim 350 eigentlich keine Fehler machen. Er ist äußerst kompakt und damit sehr flexibel einsetzbar.

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3 Gedanken zu „Skimmer (OFA) ohne Außenfilter, der Eheim Skim 350 im Test“

  1. Danke für deinen Bericht! Ich kämpfe auch bereits seit Wochen mit Kahmhaut in meinem Garnelenbecken. Denkst du, man könnte in einem 20 Liter Nano den Skim350 statt einem „normalen“ kleinen Innenfilter einsetzen? Oder ist der Schwamm für eine ausreichende Filterleistung zu klein?
    LG Luzia

    Antworten
    • Hallo Luzia

      Als alleiniger Filter kann ich vom Skim350 nur abraten. Der eingebaute Filterschwamm ist in etwa so groß wie ein kleiner Daumen und zwar nur das vordere Gelenk. Sprich in etwa 1x2x1cm und damit viel zu kein um in irgendeiner Form biologisch wirksam zu sein.
      Ich weiß das Tunze einen Innenfilter samt Skimmer anbietet (Amazon-Link), vielleicht ist das eher etwas für dein Nanobecken. Allerdings habe ich damit noch keine Erfahrung sammeln können.

      mfg Dimi

      Antworten

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