Test zum Eheim professionel 3e 700 (e2078)

Inhaltsverzeichnis

Für die Wahl des richtigen Außenfilters gibt es viele Faktoren. Mit das wichtigste dürfte das Filtervolumen sein, gefolgt natürlich von der Pumpenleistung. Für mein 700 Liter Becken benötige ich beides und zwar relativ hoch. Letztlich entschied ich mich für den „EHEIM professionel 3e 700“ Außenfilter, da ich als Technikfreund mit Worten „output control“, „constant flow“ und „stream function“ leicht zu ködern war. Der Haupt-Kaufgrund aber dürfte der elektronische Pumpenkopf sein, dieser richtet seinen Verbrauch nach der eingestellten Pumpenleistung.

Lieferumfang

In der Schachtel des Eheim ist alles dabei was man für den Betrieb benötigt, außer Filtermaterial:

  • Der Filter samt Motorkopf, Gehäuse und Körbe
  • ca. 3m langer Filterschlauch (22/16mm)
  • externes Netzteil
  • Saug- und Druckrohre
  • 2 Handbücher, einmal für die elektronischen und einmal für den mechanischen Teil
  • 1 kleines Päckchen spezial Fett für die Dichtungen

Technische Daten:

Der Eheim professionel 3e 700 ist vom Hersteller für Aquarien bis 700l geeignet und hat eine variable Pumpenleistung von 400 bis 1850 l pro Stunde. Das  “e” in der Filterreihe steht für elektronisch geregelter Motor. Dieser hat unterschiedliche Leistungsaufnahmen bei unterschiedliche Fördermenge. So verbraucht der professionel 3e 700 ca. 10W bei der geringsten Fördermenge und bis zu 35W bei der höchsten. Eine Drosselung mittels Wasserschieber oder Hahn wird daher nicht mehr benötigt

  • für Aquariengrößen bis max. 700 Liter
  • Förderleistung Einstellbar 400 – 1850l/h
  • Max. Förderhöhe 2,6m
  • Filtervolumen inkl. Vorfilter 8,6l
  • Leistungsaufnahme zwischen 10-35 W
  • Maße h=534mm, t=264mm, b=264mm

Die Elektronik

Jetzt kommen wir zu der Paradedisziplin der „e“ Reihe. Wie erwähnt hat der Pumpenkopf eine eingebaute Elektronik die viele fremdartige Funktionen besitzt. Mein Modell besitzt zwar keinen USB Anschluss kann aber nachgerüstet werden. Alle aktuellen Modelle sollten die PC Schnittstelle aber schon besitzen.

Eheim hat verschiedene Modis in der Elektronik untergebracht, die wichtigsten werde hier auflisten und meine Erfahrung dazuschreiben.

Constant Flow:

„…zunehmende Verschmutzung erkennt die Elektronik automatisch und regelt auf die von Ihnen eingestellte Durchflussmenge. Das garantiert über längere Zeit gleich bleibende Durchflusswerte, bis ein Verschmutzungsgrad erreicht ist, der durch die Elektronik nicht mehr ausgeglichen werden kann…“

Eigene Erfahrung: 

Dem gibt es nix hinzu zufügen! Klappt so wie es beschrieben wird.

output Control:

„…Durchflussmenge schrittweise einstellbar (Werkseinstellung: 2074 = 585 l/h – 2076 = 650 l/h – 2078 = 700 l/h)…“

Eigene Erfahrung: 

Die Durchfluss Geschwindigkeit kann mit der “+” und “-” Taste verändert werden, angezeigt wird die aktuelle Pumpenleistung durch LEDs. Die Werkseinstellung ist 700l/h, somit leuchten alle sechs grünen LEDs. Mit der “-” Taste kann man die Geschwindigkeit drosseln und zwar soweit bis nur noch eine LED leuchtet.

Bei der maximalen Leistung hat sich EHEIM aber einen kleinen Fauxpas geleistet. Die maximal Leistung ist nämlich nicht erreicht wenn alle 6 LED´s leuchten und auch nicht wenn die darüber liegende gelbe LED leuchtet, sondern erst wenn die darunter liegende rote LED (lt. Beschreibung volle Leistung keine Regelung mehr möglich) leuchtet.

Das wäre ja noch zu verschmerzen und irgendwie einleuchtend, gäbe es zwischen der gelben LED und der unteren roten LED (für max. mögliche Förderung) nicht sechs weitere Leistungsstufen.

Was heisst das nun genau !

Ist die Regelung ganz unten (eine grüne LED 400l/h) steigt die Leistung pro Tastendruck um eine Stufe, das ist auch hörbar. Hat man dann die “+” Taste 5 mal gedrückt, leuchten auch 6 grüne LEDs (700l/h). Ein weiterer Druck auf die Taste „+“ lässt die Pumpe hörbar schneller Laufen und die gelbe LED beginnt zu leuchten. Drückt man nochmals die + Taste steigt die Leistung nochmals hörbar, aber die Anzeigen bleibt unverändert.

Dieses Spiel kann man sechs weitere male wiederholen und bei jedem Tastendruck kann man auch hören wie die Pumpe schneller dreht, aber erst beim sechsten mal “+” drücken leuchtet auch die untere rote LED (max. Leistung).

Intuitiver wäre meiner Meinung nach folgende Herangehensweise: 

1 grüne Led = min. Leistung,

3 grüne led = 700l (Werkseinstellung),

6 grüne LED max. Leistung und

6 grüne LED + rote LED max. Leistung – kein „constant Flow“ mehr möglich.

Stream function:

„…elektronisch gesteuerte Wechselströmung sorgt im Aquarium für naturnahe Strömungsverhältnisse…“

Eigene Erfahrung: 

Diesbezüglich möchte ich mir keine Meinung bilden, da mein Becken allen Anschein nach zu Groß für diese Funktion ist. Normalerweise sollte dabei ein Art Wellengang simuliert werden. Dazu wird einfach nur in 10 Sekunden Takt zwischen der kleinsten und größten Förderleistung gewechselt. Bei meinen 700l ist davon sehr wenig zu sehen, einzig die Vallisnerien bewegen sich etwas mehr oder eben etwas weniger. (lt. Anfrage an EHEIM verschleisst diese Funktion NICHT den Motor) 

12h Bio function:

„…elektronischer Wechsel zwischen zwei einstellbaren Durchflussmengen im 12-Stunden-Rhythmus..:“

Eigene Erfahrung: 

Diese Funktion hätte eigentlich gut sein können. Denn erstens kann man die Pumpe so einstellen das sie Nachts weniger fördert und so die Fische weniger stört und zweitens kann man so den Stromverbrauch erheblich senken.

Leider gibt es dabei einen gravierenden Nachteil! Man muss den Rhythmus zur der Zeit beginnen, in der man den Wechsel stattfinden lassen möchte. Des Weiteren hat der Filter auch keine eingebaute Uhr und kann sich auch so nicht die Zeit merken! Sollte man den Filter für eine Stunde abstellen, z.B. zum Wasserwechsel, verschiebt sich der 12 Stunden Rhythmus um genau diese 1 Stunde.

service Indicator:

„…auf Tastendruck zeigt das Gerät die Zeitdauer bis zur nächsten Reinigung an: 1 grüne LED = 1 Monat…“

Eigene Erfahrung

Wirklich sinnvoll ist so eine Funktion nur, wenn die Elektronik den Wechselintervall an Grad der Verschmutzung erkennt. Ob das funktioniert kann ich leider nicht sagen.

auto air out:

„…Das System erkennt Luftansammlungen unter dem Filterkopf und leitet diese durch ein elektronisches Programm automatisch ab…“

Eigene Erfahrung: 

Es gab zumindest keine Luftansammlungen und wenn doch (nach dem Filterreinigen), dann wurde der damit verbundene Geräuschpegel allmählich leiser. Ich würde mal behaupten das die Entlüftung ganz ordentlich funktioniert.

electronic error indicator:

„…Das System überwacht sich ständig selbst, erkennt Unregelmäßigkeiten und zeigt diese über Warnmeldungen an. Gleichzeitig startet ein Programm, das automatisch versucht, deren Ursachen zu beheben…“

Eigene Erfahrung: 

Damit wären wir beim größten Schwachpunkt des Filters. Durch diese Überwachung kann es passieren, das UV-C oder CO2 Anlagen die sich im Filterkreislauf des EHEIM Filters befinden, als Fehler erkannt werden. Auf dieses Problem wird von EHEIM auch hingewiesen! Dort heisst es, „dass sich nichts im Ansaug bzw. Druckbereich des Filter befinden soll, da es sonst zu Fehlermeldungen kommen kann“. Doofe Sache wenn man eines der oben genannten Zusatzgeräte benutzen möchte.

auto calibration:

„…Um ein Höchstmaß an Regelgenauigkeit zu gewährleisten, überprüft sich das System permanent selbst und kalibriert sich mindestens ein Mal täglich neu. Dabei fährt die Pumpe auf eine voreingestellte (hohe) Durchflussmenge und signalisiert dies durch ein grünes Lauftlicht…“

Eigene Erfahrung: 

Bisher habe ich das Lauflicht nur einmal live mitbekommen. Was der Filter dabei genau macht, weiß ich nicht. Vielleicht kann mir einer die Funktion und dessen Wirkung etwas genauer Erklären.

Die Mechanik

EHEIM Typisch ist alles sehr gut verarbeitet, ich konnte keine scharfen Kanten und auch keine verzogenen Gehäuseteile ausmachen.

Bei der größten Version werden 4 Körbe mit je 2 Liter Fassungsvermögen mitgeliefert. In diesem kann man entweder das Original Filtermaterial (Bild) oder ein Fremd-Filtermaterial wie Siporax verwenden. Die vier Körbe werden als erstes ins Gehäuse eingelegt.

Obenauf befindet sich der Vorfilter mit blauen Filterschwamm und das Filterflies. Das ankommende Aquarienwasser läuft über den Pumpenkopf in den Vorfilter (blauer Schaumstoff), wird dann durch eine Trennvorrichtung ganz nach unten ins Filtergehäuse geleitet und von dort aus durch die 4 Filterkörbe. Erst danach gelangt es zur Filterwatte.

Dieser Aufbau ist zwar komplex, hat aber den Vorteil das Vorfilter (blauer Schwamm) und Nachfilter (Filterwatte/Flies) obenauf liegen und als erstes zugänglich sind. Die Filterkörbe, die eher selten gereinigt werden, liegen dabei ganz unten.

Reinigen in der Praxis

Mittels der Schnellkupplung trennt man die Schläuche zügig vom Gehäuse. In meinem Fall ging das seltsamerweise sehr schwergängig, so das nach einem Jahr Betrieb der Hebel abbrach. In den Foren und auch bei Bekannten konnte ich dergleichen nicht ausmachen. Vermutlich handelt es sich bei meiner Kupplung um ein Montagsmodell, denn mit der neuen Trennkupplung schließt es sich viel einfacher als vorher.

Das Ent- und Verriegeln ist relativ einfach. Dazu wird nur der graue Schließhebel verschoben, damit werden nicht nur die Leitungen verschlossen, sondern auch die mechanische Verriegelung gelöst. Mit einem Druck auf den roten Verriegelungsknopf, löst sich die Kupplung vom Filter und wird ausgeworfen. Dabei bleibt alles relativ trocken, außer ein paar wenige Wassertropfen geht nichts daneben.

Anschließend kann man den Filterkopf durch lösen der vier Verschlüsse bequem abnehmen und unter fließendem Wasser reinigen.

Löst man an der Unterseite des Filterkopfes die runde Bajonett Verriegelung, kommt man auch schon an das Pumpenrad mit der Keramikachse. Pumpenrad, Achse und Deckel putzt man ebenfalls unter fließendem Wasser.

 

Anschließend wird alles in umgekehrter Reihenfolge zusammengebaut und das Gehäuse mit dem Netzteil und der Schnellkupplung (Saug- und Druckschläuche) verbunden.

Mit der Handentlüftungspumpe (Druckknopf rechts oben im Bild) kann man den angeschlossenen Filter entlüften. In den seltensten Fällen klappt es auf anhieb! Meistens quält man sich eine halbe Ewigkeit herum bis der Filter endlich entlüftet ist. Erleichterung verschafft man sich in dem man das Gehäuse vor Inbetriebnahme mit Wasser auffüllt.

Fazit

Vorteile:

  1. Der Leistungsverbrauch richtet sich nach der Eingestellten Fördermenge (10-35 Watt)
  2. Die Pumpe ist echt leise und höchstens in der maximalen Förderstufe unangenehm hörbar
  3. Stromversorgung lässt sich mit Steckverbindung am Pumpenkopf einfach lösen und transportieren
  4. Viele verschiedene Förderungsmodis
  5. Wartungsintervall Anzeige
  6. Sehr gute Verarbeitungsqualität

Nachteile:

  1. Kein Betreiben von externen Geräten wie UV-C Filter an der Saug- und Druckleitung
  2. Bei höchster Drehzahl relativ Laut
  3. Filtervolumen für 700 Liter Becken grenzwertig

Wiegt man die Vor und Nachteile dieses Filters ab, bekommt man einen sehr guten und Leistungsstarken Außenfilter. Wer auf den Elektronik schnick schnack verzichten kann, wird mit dem „EHEIM Pro3 XXL“ wahrscheinlich besser beraten sein. Sollte das Becken in etwa 500 Liter besitzen, kann die Elektronik 3e seine Vorzüge sicherlich besser ausspielen. Im großen und ganzen hat das Elektronik Filterchen Spass gemacht und erfreut das verspielte Aquariumkind. Klein Aquarienbesitzer (in diesem Fall bis knapp 300 Liter) können sich über einen sparsamen Filter freuen.

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